"Feuerflitzer" wetteifern bei Feuerwehr-Olympiade mit "Löschprofis" und "Feyerdeiferlern"

20.05.2023
Die Premiere machte Lust auf mehr. Zum ersten Mal trafen sich die Kinderfeuerwehrgruppen zu einer Landkreis-Olympiade. Die Jungs und Mädchen legten sich mächtig ins Zeug. Und am Schluss gab es nur Sieger.

Die Immenreuther "Feuerdrachen" richteten am Samstag die erste landkreisweite Olympiade der Kinderfeuerwehren aus. Mit Unterstützung von Aktiven der Feuerwehren aus Immenreuth, Punreuth und Ahornberg wurde die Premiere mit Bravour bewältigt.

Rund 150 Mädchen und Buben aus den Nachwuchsabteilungen der Brandschützer von Waldeck, Bärnau, Wiesau, Plößberg, Ebnath, Atzmannsberg, Groschlattengrün, Griesbach und Immenreuth gingen an den Start. Zu den 22 gemeldeten Gruppen aus dem Landkreis mit fantasievollen Namen wie "Feyerdeiferla", "Löschprofis" und "Feuerflitzer" gesellten sich noch aus Oberfranken die "Löschzwerge" aus Weidenberg.

Glück mit dem Wetter

Bei bestem Wetter hatten die Gruppen elf Stationen zu bewältigen, die dem Nachwuchs einiges an Kondition abverlangten. Zwei identische Rundkurse waren dazu aufgebaut. Der eine führte durch die Windäcker, der zweite über die Michael-Trassl-Straße. Gefragt war dabei auch viel Wissen über Atemschutz, Löschmethoden, Notruf, Aufgaben der Feuerwehr, Zielwurf, Bergwacht, stabile Seitenlage, Schutzbekleidung, Teamarbeit und Gerätekunde. Auch Wissen über "Was brennt wie?" war wichtig. Manch ein Beobachter staunte, welche Kenntnisse die Kleinsten der Feuerwehren schon haben.

Den Startschuss auf dem Sportgelände des Schulzentrums gab ein Quartett der Immenreuther Böllerschützen. Alexander Danzer, Koordinator der Immenreuther "Feuerdrachenbändiger", schickte die Mannschaften anschließend zu den Stationen. Am Ende wurden die 23 Gruppen von der Kemnather Stadtkapelle zum Festzelt auf der Fischerwiese gespielt. Dort wurden die Olympioniken und ihre Betreuer von Bürgermeister Thomas Kaufmann und Alexander Danzer begrüßt. Ein Willkommen galt auch Kreisbrandinspektor Otto Braunreuther, Kreisjugendwart und Kreisbrandmeister Wolfgang Bauer sowie den Kreisbrandmeistern Alois Schindler und Florian Braunreuther.

Bürgermeister Kaufmann hob die unbezahlbare Arbeit der Betreuer der Kinderfeuerwehren heraus: "Es ist ein Wahnsinn, was für den Nachwuchs getan wird." Für ihn sei Feuerwehr mehr als nur Brandschutz, für ihn seien die Feuerwehren die Mittelpunkte einer Gemeinde, meinte er. Was hier bei den Kinderfeuerwehren unterrichtet und gelernt werde, sei für das ganze Leben von Bedeutung.

Erlös für "Sonnenblicke"

Eine Mannschaft von "Sonnenblicke Oberpfalz" aus Kulmain, der Familien mit schwerstkranken Kindern unterstützt, hätte Alexander Danzer gerne bei der Olympiade mit dabei gehabt. Um die Solidarität mit den vom Verein betreuten Kindern zu unterstreichen, kam der Erlös aus dem Verkauf der Speisen und Getränke ihnen zugute. Es gab bei dieser Kinder-Feuerwehr-Olympiade keine Verlierer, sondern nur Sieger. Jede Mannschaft erhielt einen von Andreas Prechtl und Gerhard Popp gespendeten Pokal. Jeder Teilnehmer bekam zudem einen Schlüsselanhänger mit einer kleinen Taschenlampe, gefertigt aus einem Schlauch von der Feuerwehrschule Würzburg.

Die längste Anfahrt nach Immenreuth hatten die Kinder aus Griesbach mit 55 Kilometern, knapp vor den Teilnehmern aus Bärnau mit 51 Kilometern. Für die Rückfahrt wurden sie mit jeweils einer großen Dose Fruchtgummis ausgestattet.


Quelle Bericht und Bild: onetz.de (Bernhard Kreuzer)